Eine Vielzahl von Rohren in einem Betrieb erfodert die dementsprechende Rohrleitungskennzeichnung. Ob brennbare Gase oder Flüssigkeiten, Säuren oder Laugen usw. durch die Rohre fließen ist ausschlaggebend, denn eine mangelnde Kennzeichnung der Rohrleitungen kann lebensgefährlich sein. Es müssen Wartungsarbeiten vorgenommen werden, d.h. die Rohrleitung muss sachgerecht instand gesetzt werden. Zur Brandschutzbekämpfung ist dies ebenfalls unerlässlich, damit es nicht zu Explosionen oder anderen Unfällen und Gefährdungen kommt. Eine eindeutige Kennzeichnung der Rohrleitung mit dem jeweiligen Durchflußstoff ist daher unverzichtbar. Die Rohrleitungskennzeichnung ist in der DIN 2403 geregelt.

Die Durchflußstoffe werden in Gruppen eingeteilt und jede Gruppe mit einer anderen Farbe gekennzeichnet. So kann man zwischen brandfördernden, nicht brennbaren und brennbaren Gasen unterscheiden und Unfällen vorbeugen.

§ 23 der Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) verlangt, dass Durchflußstoffe mit gefährlichen Eigenschaften mit dem entsprechenden Gefahrensymbol und Gefahrenbezeichnung versehen werden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Kennzeichnung. Rohrleitungskennzeichnungen auf Schildern werden entweder selbstklebend angebracht oder mit Hilfe von Schildersystemen. Dabei wird der Durchflußstoff des Rohrs durch die Wortangabe, das Kurzzeichen bzw. die Kurzzahl oder durch die Formel gekennzeichnet.

Eine andere Form ist Rohrleitungskennzeichnung auf Selbstkelbematerialien. Rohrleitungskennzeichen sind als Einzelschilder in Pfeilform erhältlich. Die Durchflussrichtung des entsprechenden Stoffs wird durch die Pfeilspitze angegeben. Bei Schildern mit beidseitigen Pfeilen kann die überflüssige Pfeilspitze einfach abgeschnitten werden. Zur Rohrleitungskennzeichnung bei wechselnder Durchflußrichtung sind diese Pfeilschilder optimal.

Zur Rundumkennzeichnung der Rohre dienen Rohrleitungsbänder. Die Durchflußrichtung wird durch Pfeile markiert und ist von allen Seiten erkennbar. Schildersysteme zur Rohrleitungskennzeichnung bestehen aus Schilderträgern und auswechselbaren Schildern und sind über Anschrauben, Anschweißen oder Schellenbandmontage anzubringen.

Alle wichtigen Stellen im Betrieb müssen gekennzeichnet werden, wie z.B. Wanddruchbrüche, Abzweigungen, Ventile usw. Hinzukommend müssen alle Schilder temperaturbeständig sein und eine gute Farbhaftung aufweisen, um die dauerhafte Rohrleitungskennzeichnung zu gewährleisten. Für verschiedene Rohrgrößen gitb es verschiedene Schilder (Rohrleitungsbänder). Die Schilder sollten aus hochwertiger Polyesterfolie bestehen und mit Schutzlaminat zum Schutz der Folie versehen sein.